Soziale Medien und Jugenddelinquenz: Erkundung der Beziehung zwischen Online- und Offline-Interaktion mit Freund*innen und Online- und Offline Jugenddelinquenz
DOI:
https://doi.org/10.18716/ojs/krimoj/2020.2.11Schlagworte:
Jugenddelinquenz, soziale Medien, Freundschaften, Cyberkriminalität, Online-Interaktion, AdoleszenzAbstract
In dieser Studie wird die Auswirkung von Online-Konsum kriminellen Verhaltens Gleichaltriger und die Zeit, die Jugendliche online mit Freund*innen verbringen, untersucht auf (traditionelle und digitale) Jugenddelinquenz. Dabei wird nach Offline-Einwirkung von delinquenten Gleichaltrigen und Offline-Beschäftigungsdauer mit Freund*innen kontrolliert. Umfragedaten wurden mithilfe von zwei kleinen Stichproben erhoben: die erste besteht aus 132 meist älteren Jugendlichen (M = 18.6, range = 15-27), die zweite aus 66 jüngeren Jugendlichen mit niedrigem Bildungsstand (M = 16, range = 15-17). Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Online-Interaktion mit Gleichaltrigen in sozialen Medien für die jüngeren Jugendlichen einen erheblichen Einfluss sowohl auf das traditionelle als auch auf das digitale Delinquenzverhalten haben kann. Im Falle der älteren Jugendlichen wurden keine statistisch unabhängigen Effekte für die Online-Gleichaltrigen-Variablen gefunden. Die Studie rechtfertigt nicht nur die weitere Erforschung dieser Thematik, sondern belegt auch den Nutzen neuer Methoden und Ansätze zur Untersuchung der Online- und Offline-Kommunikation mit Gleichaltrigen und der Einwirkung kriminellen Verhaltens durch Gleichaltrige.
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