„Den richtigen Riecher haben“ – Die Bedeutung von Narrativen im Kontext proaktiver Polizeiarbeit
DOI:
https://doi.org/10.18716/ojs/krimoj/2021.4.2Schlagworte:
Ethnografie, Narrative, präventive und proaktive Polizeiarbeit, Verkehrskontrollen, Verdacht, WissenAbstract
Der Beitrag analysiert anhand empirischen Datenmaterials, wie die Polizei präventiv arbeitet. In diesem Zusammenhang wird das Vorgehen bei proaktiven Streifenfahrten und insbesondere Verkehrskontrollen in den Blick genommen, um polizeiliche Praktiken im Kontext proaktiver Polizeiarbeit entschlüsseln zu können. Als Werkzeuge proaktiver Polizeiarbeit werden in diesem Beitrag narratives Erfahrungswissen über Raum und Klientel sowie die Definitionsmacht der Polizei und ihre Anwendungen behandelt. Das Datenmaterial gibt zunächst Einblicke in unterschiedliche polizeiliche Handlungspraktiken und konzentriert sich dann darauf, wie diese Handlungspraktiken umgesetzt werden. Es wird deutlich, dass proaktive anlassunabhängige Polizeiarbeit noch viel stärker von bestimmten Verdachtskonstruktionen und stereotypisierten Verallgemeinerungen gegenüber verschiedenen Personengruppen abhängig ist als reaktive Polizeiarbeit.
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