Angst vor Kriminalität, Viktimisierung und Veränderungen der Lebensgewohnheiten: Ein Strukturgleichungsmodell
DOI:
https://doi.org/10.18716/ojs/krimoj/2024.4.1Schlagworte:
Änderung von Gewohnheiten, Kriminalitätsfurcht, Strukturgleichungen, tägliche Routinen, ViktimisierungAbstract
Ziel dieses Artikels war es, die Theorie der Selbstkontrolle bzw. des riskanten Lebensstils auf das Risiko der Viktimisierung durch Cyberstalking in einer jüngeren Altersgruppe anzuwenden, wobei eine repräsentative Schüler*innenstichprobe aus Deutschland verwendet wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass 18,2 % der repräsentativen Stichprobe von Neuntklässler*innen von Cyberstalking-Viktimisierung betroffen sind. Mädchen wurden häufiger viktimisiert als Jungen. Nur eine Minderheit erlebt ausschließlich Cyberstalking, während deutlich mehr Jugendliche angeben, sowohl Offline-Stalking als auch Cyberstalking erlebt zu haben. Die Ergebnisse der parallelen multiplen Mediationsmodelle stützen die Selbstkontroll-/Lebensstil-Theorie und stehen im Einklang mit einer wachsenden Anzahl von Literatur, die darauf hinweist, dass eine geringe Selbstkontrolle einen direkten und indirekten Einfluss auf das Risiko hat, Cyberstalking zu erleben. Bei beiden Geschlechtern ist die Risikobereitschaft signifikant und positiv mit dem Risiko, Opfer von Cyberstalking zu werden, verbunden - sowohl direkt als auch indirekt.
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