Risikobereitschaft, riskante Lebensweisen und Cyberstalking - Welche Faktoren begünstigen die Viktimisierung durch Cyberstalking bei Jugendlichen? Ein empirischer Test der Selbstkontrolle/riskanter Lebensstil Mediations-Hypothese
DOI:
https://doi.org/10.18716/ojs/krimoj/2023.2.2Schlagworte:
Cyberstalking-Viktimisierung, risikoreiche Lebensstile, Risikobereitschaft, Schüler*innenbefragungAbstract
Ziel dieses Artikels ist es, die Theorie der Selbstkontrolle/des riskanten Lebensstils auf das Risiko einer Cyberstalking-Viktimisierung in einer jüngeren Altersgruppe anzuwenden. Auf Basis einer repräsentative Schüler:innenstichprobe aus Deutschland zeigen die Ergebnisse, dass 18,2 % der repräsentativen Stichprobe von Neuntklässlern von Cyberstalking-Viktimisierung betroffen sind. Mädchen wurden häufiger viktimisiert als Jungen. Nur eine Minderheit erlebt ausschließlich Cyberstalking, während deutlich mehr Jugendliche angeben, sowohl Offline-Stalking als auch Cyberstalking erlebt zu haben. Die Ergebnisse aus den parallelen multiplen Mediationsmodellen unterstützen die Theorie der Selbstkontrolle und des Lebensstils und stehen im Einklang mit einer wachsenden Zahl von Veröffentlichungen, die darauf hinweisen, dass eine geringe Selbstkontrolle einen direkten und indirekten Einfluss auf das Risiko von Cyberstalking Viktimisierung hat. Bei beiden Geschlechtern ist die Risikobereitschaft signifikant und positiv mit dem Risiko, Opfer von Cyberstalking zu werden, verbunden, sowohl direkt als auch indirekt.
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