Figurationen staatlicher Interventionen bei Rechtsextremismus und Islamismus – Ein Zwischenbericht
DOI:
https://doi.org/10.18716/ojs/krimoj/2019.2.5Schlagworte:
Radikalisierungsprävention, Deradikalisierung, soziale Probleme, qualitative Kriminologie, VersicherheitlichungAbstract
Der Artikel soll das qualitativ-methodische Vorgehen zur Untersuchung des Feldes der „Radikalisierungsprävention“ transparent machen und einen Ausschnitt erster Ergebnisse präsentieren. Angeleitet durch die explorative Frage was Radikalisierungsprävention meint und wie sie durchgeführt wird, wurden zum einen Interviews mit Durchführenden von präventiven beziehungsweise interventiven Maßnahmen zur Verhinderung von Rechtsextremismus und Islamismus geführt und zum anderen mit sogenannten (ehemals) radikalisierten Personen. Sensibilisiert durch das Konzept sozialer Probleme können Präventions- und Interventionsmaßnahmen als institutionalisierte Strategien zur Bearbeitung von gesellschaftlich definierten sozialen Problemen wie „Radikalisierung“ verstanden werden. Für die Auswertung der Interviews wurde die Situationsanalyse als Erweiterung der Grounded Theory mit wissenssoziologisch-hermeneutischen Analysen kombiniert, wodurch der Blick auf die Interaktionen und das implizite Wissen der Akteur*innen geworfen wird. Entlang der Kategorie „Sicherheit“ wird gezeigt, wie unterschiedlich Expert*innen ihre rechtsextremistisch-orientierten und islamistisch-orientierten Klient*innen als Problemgruppen konstruieren und welche Auswirkungen dies auf die Selbstpräsentation der interviewten „Radikalen“ hat. Der Fokus liegt hierbei auf den Biographien „radikalisierter“ Männer, die an einem Interventionsprogramm teilgenommen haben.
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2019 Kriminologie - Das Online-Journal
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.