Antisemitismus unter Jugendlichen in Deutschland und der Schweiz. Welche Rolle spielt die Religionszugehörigkeit?
DOI:
https://doi.org/10.18716/ojs/krimoj/2021.3.4Schlagworte:
Antisemitismus, Befragung, Bildung, Christentum, Islam, Männlichkeitsnormen, ReligiositätAbstract
Der Beitrag untersucht vor dem Hintergrund der erneuten Eskalation des israelisch-palästinensischen Konfliktes Ausmaß und Einflussfaktoren antisemitischer Einstellungen unter christlichen und muslimischen Jugendlichen. Hierfür wird auf umfassende Jugendbefragungen in der Schweiz und in Niedersachsen zurückgriffen, in denen u. a. 776 bzw. 1 367 Muslim*innen erreicht wurden. Die Ergebnisse belegen erstens, dass Muslim*innen in beiden Ländern signifikant höhere Zustimmungsraten zu antisemitischen Einstellungen aufweisen, wobei sich verschiedene ethnische Gruppen von Muslim*innen diesbezüglich nicht unterscheiden. Zweitens findet sich nur für Muslim*innen ein antisemitische Einstellungen verstärkender Einfluss der Religiosität. Drittens lässt sich die höhere Zustimmung zu antisemitischen Einstellungen bei Muslim*innen teilweise durch das geringere Bildungsniveau sowie eine höhere Akzeptanz von Männlichkeitsnormen erklären.
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